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Road Trip USA 2022

Von Denver bis an die Badlands

Die nächsten beiden Tagen bringen uns nach Denver und dann quer durch Nebraska bis zu den Badlands in Süddakota.

Wir starten also morgens in Colorado Springs in Richtung Denver. Nur einige Minute von unserem Hotel entfernt liegt der "Garden of the Gods". Wir begnügen uns mit einem Blick aus der Ferne, auf die emporragenden roten Felsformationen.

Garden of the Gods

Bevor wir dann in die Innenstadt von Denver fahren, zeige ich meinen Eltern noch einen "Outdoor World". Dies ist eine Verkaufswelt für Outdoor-, Caming- und Freizeitartikel in für Amerika typischem Ausmaß. Es werden also auch Motorboote und Quads/ATVs angeboten. Wenn ihr also selbst in den USA unterwegs seid und ein "Outdoor World" in der Nähe ist, dann schaut einfach mal kurz rein.

Outdoor World in Denver Outdoor World - Eingangsbereich Outdoor World - Verkaufsbereich

Danach fahren wir in die Nähe des State Capitols und laufen etwas die Gegend ab. Im Park hinter dem Capitol findet ein Musikfestival statt und in direkter Umgebung befinden sich verschiedenste Museen, wie z.B. das Denver Art Museum. Leider ist vieles geschlossen, da Sonntag ist und am Montag Labor Day.

Colorado State Capitol in Denver Kunstmuseum in Denver Nachlassgericht in Denver

Wir machen uns dann auf in Richtung Union Station. Der Bezirk hat noch viele historische Wohnhäuser und es gibt Bereiche, in denen begonnen wird, Straßen in Fußgängerzonen umzugestalten. Ein Beispiel ist die Larimer Street. Hier gibt es Restaurants, Klamottengeschäfte und diverse Sitzmöglichkeiten auf den ehemaligen Fahrstreifen.

Da es auch heute wieder über 30 Grad hat, ist das Laufen durch die Stadt natürlich ermüdend. Bevor wir Denver dann auch schon wieder verlassen, holen uns in der sehr schön gemachten Union Station noch einen kleinen, verspäteten Mittagssnack.

Fußgängerbereich in der Larimer Street in Denver Hauptbahnhof in Denver Vorstadthäuser in Denver

Auf dem Weg raus aus der Stadt, fahren wir noch etwas durch die Wohngebiete der Vororte, welche sich wie Filmen, typisch dargestellt, zeigen.

Ich weiß nicht genau, wie ich die Stadt Denver einschätzen soll. Laut Berichten, ist es eine der lebenswertesten Städte der USA, was ich aber in nur wenigen Stunden Aufenthalt, natürlich nicht bewerten kann.

Bevor wir uns dann auf den Weg zu unserer Zwischenübernachtung in Fort Collins auf machen, möchten wir uns noch das Red Rocks Amphitheatre ansehen. Bei der Anfahrt, wird uns aber schnell klar, dass dort heute eine Veranstaltung stattfindet und wir somit unser Vorhaben abbrechen können.

Wir fahren also die Interstate 70 noch weiter in Richtung Westen, um dann nördlich noch etwas durch die Rocky Mountains zu fahren. Dabei kommen wir auch nach Central City. Ein süße kleine Stadt in Bergen, in der Glücksspiel erlaubt ist. Dadurch sind an der Hauptstraße tatsächlich diverse kleine Casinos mit Spielautomaten angesiedelt. Aber das wirklich Schöne, sind die Häuserfassaden im "Western-Stil".

Hauptstraße in Central City (Colorado) Hauptstraße in Central City (Colorado) Hauptstraße in Central City (Colorado)

Als wir in Fort Collins ankommen, ist es bereits dunkel. Wir holen uns jeder noch ein Stück Pizza zum Abendessen und sind raus für heute.

Der nächste Morgen begrüßt uns wieder mit schönstem Sommerwetter. Heute heißt es aber nur "Strecke machen". Unser nächstes Ziel sind die Badlands in Süddakota. Somit liegen 550 km vor uns und nun ja, es wird außer sehr viel weitem Land, nichts zu sehen geben. Dabei fahren wir ein Stück durch Wyoming und dann quer durch Nebraska.

Die Weiten Nebraskas

Auch wenn das nun sehr langweilig und öde klingt, gehört aber eben auch das zu Amerika. Genau hier werden einem die Weiten noch einmal viel bewusster. Wir fahren also hunderte Kilometer durch Weideland, Sonnenblumen und Getreidefelder. An vielen Stellen, kommt dann auch die Frage auf, wie man hier leben kann. Gefühlt haben die Menschen hier, ihr Zuhause im nirgendwo errichtet und es ist nicht klar, woher sie Lebensmittel, Wasser und Strom bekommen. Es ist einfach eine andere Welt, im Vergleich zu den Küstenregionen.

Irgendwo in Nebraska und Süddakota Irgendwo in Nebraska und Süddakota Irgendwo in Nebraska und Süddakota

Die wenigen kleinen Ortschaften, die wir durchfahren, nutzen wir für einen kurzen Stopp, vertreten uns etwas die Beine und gönnen uns ein paar Snacks oder einen Kaffee an einer Tankstelle - Roadtrip eben.

Wir kommen gut voran und sind bereits gegen halb fünf in Interior, wo wir ein Zimmer im Badlands Motel & Campground haben.

Die Suche nach einem Restaurant ist heute einfach, denn es gibt genau eine Möglichkeit - die Wagon Wheel Bar. Wir machen uns also etwas frisch und sind 17:30 Uhr zum Abendessen bereit. Beim Betreten der Bar muss ich schon etwas schmunzeln. Auf dem ersten Barhocker sitzt ein Mann, der etwas ungepflegt wirkt und so aussieht, als würde er zum Inventar gehören. Die Bar hat natürlich auch keine Fenster und man vergisst sofort, wie spät es ist. Natürlich werden wir auch direkt als Touristen erkannt und es scheint die Frage im Raum zu stehen, was wir in dieser Gegend wollen. Der Barkeeper ist wie die meisten Amerikaner sehr nett und gesprächig. Er empfiehlt uns direkt ein Bier und bereitet uns ein paar gute Cheeseburger und Pommes, sorry French Fries.

Die Wagon Wheel Bar in Interior (Süddakota) Die Wagon Wheel Bar in Interior (Süddakota)

Nach und nach kommen weitere einheimische Gäste in die Bar. Sie gönnen sich Bier und ein paar Kurze, füttern die Musikbox und die Spielautomaten.

Alle haben aber auch schon zuhause, wohl das ein oder andere Bier genossen.

Nach einer Weile werden dann auch wir einbezogen. Eine Frau setzt sich zu uns und quatsch uns etwas zu. Sie freut sich, dass wir uns als Touristen in die Gegend verirrt haben und erzählt und ihre halbe Lebensgeschichte. Ihr Gefährte versucht sie immer wieder mal von uns loszureißen und bittet sie, uns nicht zu zu quatschen. Wir finden das amüsant und auch das gehört doch zu einem Roadtrip dazu. Zwischendurch spendieren sie uns auch noch eine Runde Bier, was uns schon etwas peinlich ist, da sie selbst sicher jeden Cent besser gebrauchen können.

Nachdem alle ihr Runde weg haben, sind sie plötzlich auch alle wieder weg. Auch wir verabschieden uns und sind etwas irritiert, da es draußen ja noch hell ist. Es ist also wie anfangs erwähnt, dass man durch die nicht vorhanden Fenster in der Bar völlig das Zeitgefühl verliert.

Im August könnte man nun den Abend noch beim Rodeo ausklingen lassen. Leider finden ab September keine mehr statt. Somit nutze ich die Zeit noch für ein wenig Detailplanung der nächsten Tage.

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