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Road Trip USA 2022

Viel rote Erde & gefangen am Lake Powell

Die nächsten beiden Nächte haben wir eine Unterkunft in Page, welches nur 120 km nördlich von Tuba City liegt. Wir können uns also etwas Zeit nehmen und etwas abseits der Route unterwegs sein.

Wir starten also zu unserem ersten Stopp, der Navajo Bridge, welche über den Marble Canyon und den darin fließenden Colorado River führt. Die Brücke wurde bereits 1929 erbaut und 1993 um eine weitere, breitere und tragfähigere Brücke im selben Stil ergänzt. Sie ist damit eine von wenigen Möglichkeiten den Colorado River zu überqueren. Mehr Infos, gibt es auf der Webseite des National Park Services (Navajo Bridge).

Navajo Bridge über den Marble Canyon Colorado River im Marble Canyon Navajo Bridge über den Colorado River

Mit diesem Wissen, bestaunen wir die beeindruckende Konstruktion, den Blick in den Canyon und den an der Stelle sehr ruhigen Colorado River. Nebenbei sein noch erwähnt, dass es wieder extrem warm ist.

Wir folgen dann dem US Highway 89A in Richtung Westen für ca. 30 min (45 km). Rechts von uns erstrecken sich die Vermilion Cliffs. In dem dazugehörigen National Monument befinden sich auch die "The Wave" genannten Steinformationen. Wir biegen nun auf die House Rock Road in Richtung Norden ein mit dem Ziel irgendwann auf den Highway 89 zu treffen. Die Straße ist Schotterpiste, welche je weiter wir nach Norden kommen sich in eine sandigen Untergrund verwandelt. Ein SUV ihr hier mindesten Pflicht und denkt vor allem auch immer daran, mehr als ausreichend Trinkwasser dabei zu haben. Denn ein Panne in dieser Gegend...

Die Hitze (um 35°C) lässt auch heute keine ausgedehnten Wanderungen zu. Daher halten wir immer wieder nur kurz an und schauen uns, in unmittelbarer Nähe zum Auto, etwas um. Die Landschaft ist wieder einzigartig und menschenleer. Ganz nebenbei erreichen wir auch den nächsten Bundesstaat auf unserer Reise - Arizona. Wenige Kilometer, bevor wir wieder Asphalt erreichen sollten, wird die Piste noch einmal spannend. Es muss wenige Tage vorher stark geregnet haben und somit wurde die Straße teilweise überspült. Zum Glück waren schon fleißige Helfer dabei diese werden freizuräumen und wir mussten nicht umkehren.

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Mittlerweile ist es 16 Uhr und nach dem heißen und staubigen Vergnügen, planen wir eine Abstecher zum Lake Powell, genauer zum Lone Rock Beach. Hier kann man mit dem Auto theoretisch bis ans Wasser fahren. Das ist aber gar nicht so einfach wie gesagt, da es sich um eine Sandstrand handelt und es nur ein paar Fahrspuren gibt, auf denen man sich bewegen sollte. Wir fahren also soweit, wie wir es uns zutrauen an das Wasser heran, schnappen uns ein paar Handtücher und erfrischen uns erst mal im See. Irgendwie haben andere eine  Weg gefunden, mit samt riesigem Wohnmobil oder Wohnanhänger, bis ans Ufer zu kommen. Typisch amerikanisch haben sie auch alles dabei, was man so zur Bespaßung benötigt - Kanus, Jet-ski, Strandbuggy usw.

Lone Rock Beach am Lake Powell amerikanische Camper am Lake Powell Can-Am Maverick Sportbuggy

Gegen 17:30 Uhr starten wir dann zum Hotel, was eigentlich nicht besonders herausfordernd oder gar spannend sein sollte. Das ändert sich aber schlagartig, als wir uns im Sand festfahren und allein natürlich nicht mehr frei kommen. Ich hoffe also auf die allseits bekannte Hilfsbereitschaft der Amerikaner und bitte um Hilfe bei ein paar Urlaubern, welche wie bereits erwähnt bestens mit allerlei Ausrüstung dort sind. Ohne groß zu zögern kommen sie mit ihrem 4x4 Pickup zu uns und legen sich extrem ins Zeug um uns aus dem Schlamassel zu befreien. Nachdem unser Auto erst einmal wieder auf einem festen Teil des Strandes steht, bietet uns unser Helfer an, das Auto raus zufahren, was wir natürlich gern annehmen. Leider gelingt es ihm auch nicht und wir stecken erneut fest. Also das gleiche Spiel noch einmal, aber nun direkt am Seil bis zum Ausgang.

Abschleppen unseres steckengeblieben Ford Explorers Demontage des Unterfahrschutzes

An der Stelle nochmals eine ganz großen Dank an die unbekannten Helfer. Ohne sie wäre es wohl sonst eine Nacht am Strand geworden.

Wir mach uns vorsichtig auf zur nächste Tankstelle, da wir den Luftdruck in den Reifen zu Unterstützung stark abgesenkt haben. Leider zeigen alle Assistenzsysteme Fehler an, da diese es wohl nicht verkraftet haben, dass das Auto so lang und schnell rückwärts gezogen wurde. Das nervt mich extrem, weil einfach nichts mehr funktioniert, kein Tempomat, keine Automatische Abstandskontrolle usw. Immerhin haben wir zu diesem Zeitpunkt noch bestimmt 8000 km vor uns. Ich hoffe aber, dass diese sich nach einiger Zeit wieder fangen.

Wie auch immer, an der Tankstelle angekommen, sehen wir beim Luftpumpen, dass der Unterfahrschutz komplett herunter hängt. Wir entscheiden uns ihn komplett abzuschrauben. Zum Glück habe ich so ein Multitool dabei, an dem auch eine Zange ist. So ist das nach wenigen Minuten erledigt.

Smoker vor Big John´s Texas BBQ in Page (Arizona)

Die Ganze Erfrischung vom See ist natürlich dahin. Wir fahren also ins Hotel duschen und Essen dann im Big John´s Texas BBQ.

Vor dem Restaurant steht ein Smoker in der Größe eines Tankkessels und dieser läuft rund um die Uhr, wie wir am nächsten Tag feststellen. Auf einer Bühne ist wird auch noch Livemusik gespielt. Ribs & Brisket sind fantastisch und was wir nun mit dem Auto noch machen, vertagen wir auf morgen.

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