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Road Trip USA 2022

Antelope Canyon, Horseshoe Bend und der Colorado River

Ausgang des Antelope Canyons

Neuer Morgen neues Glück. Bevor es los geht, steht noch eine kleine Reparatur an. Wir ihr ja lesen konntet, haben wir ein kleines Wehwehchen an unserem SUV. Die Idee ist nun, in einen Baumarkt zu fahren, ein paar Unterlegscheiben und einen Maulschlüssel zukaufen. Damit sollte sich das Ganze fixen lassen. Also ab zu ACE Hardware um die Ecke.

Kurz etwas unnützes Wissen: Die Schrauben an einem Ford Explorer haben ein metrisches Maß.

Wie erhofft, können wir den Unterfahrschutz wieder am Auto montieren und das hält nun wahrscheinlich besser als Original. Die Assistenzsysteme haben sich zum Glück über Nacht auch wieder eingekriegt und funktionieren wieder vollständig.

Glen Canyon Dam

Da das alles schneller ging als gedacht, haben wir noch etwas Zeit bis 12 Uhr. Wir fahren also kurz zum Glen Canyon Dam. Dieser staut das Wasser des Colorado Rivers an und erzeugt damit den Lake Powell. Mit über 200 m Höhe ist er ähnlich hoch, wie der Hoover Dam, der gut 500km flussabwärts liegt.

Glen Canyon Dam Brücke am Glen Canyon Staudamm

Antelope Canyon

Mit dem Besuch des Antelope Canyons, erfüllt sich für mich ein Traum. Bei unserem Road Trip 2004 haben wir diesen, aus welchem Grund auch, immer nicht besucht.

Der Zugang ist nur mit zuvor gebuchten und zeitgebunden Führung möglich. Ich habe dies 2 Tage vorher über GetYourGuide (90$ pro Person) getan. Besonders Termine am Vormittag war bereits ausgebucht. Ein früheres Buchen hat für uns aber keinen Sinn gemacht, da die Tickets nicht stornierbar sind und wir sichergehen wollten, dass wir es auch zu dem Termin schaffen. Wir haben eine Tour am Lower Antelope Canyon (Ken´s Tour). Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wird unser Tour auf 13 Uhr verschoben, was vor allem unglücklich ist, da es dort auch an Infrastruktur fehlt und man die Stunde eben nur mit warten verbringen kann. OK, wir haben uns dann noch ein Iced Coffee geholt.

Nun aber genug gemeckert. Es ist 13 Uhr und wir werden zu je 10-15 Personen einem Guide zugewiesen. Und dann geht es auch schon los. Der Einstieg in den Canyon ist nur 400m entfernt. Bis dahin ist vom Antelope Canyon noch nichts zu erahnen. Die Gruppen steigen, mit 2 min Abstand, eine Metalltreppe hinunter und plötzlich ist man in einer anderen Welt. Es ist einfach schön, wie die Wände des Canyons, sich wie im Wind wehende Stoffbahnen, an der Schlucht entlang ziehen. Es wirkt so, als seien sie ständig in Bewegung und nach jeder Ecke wird es noch farbenfroher und wilder.

Auch wenn ich schon viel Fotos vom Antelope Canyon gesehen habe, war es in Natur einfach nochmals eindrucksvoller. Für uns eindeutig eines der Highlights des gesamten Trips.

Entgegen einiger Meinung, welche ich zuvor mal gelesen habe, fühlten wir uns nicht nur "durchgeschleust". Es gab genug Möglichkeiten, Fotos zu machen, auch ohne Fremde Mensch darauf ;-) Ebenso hat sich der Guide auch immer wieder als Fotograf angeboten.

Am Ende steigt man jedenfalls nach und nach wieder etwas nach oben und kommt plötzlich, wie ein Erdmännchen aus einer schmalen Öffnung, wieder hervor. Von dort aus ist nicht zu erahnen, welche Schönheit die Natur hier versteckt.

Weg zum einstieg in den Antelope Canyon Antelope Canyon Austieg aus dem Antelope Canyon

Horseshoe Bend

Am Nachmittag fahren wir dann noch zum Horseshoe Bend. Seit 2019 werden hier 10$ Eintritt/Parken fällig. Dafür sind am Weg zur Hufeisenschleife mehrere Sonnenschutzdächer errichtet wurde, was bei der Hitze und der gleißenden Sonne, sehr wertvoll ist. Denn obwohl es nur ca. 1km vom Parkplatz aus ist, werden besonders auf dem Rückweg, dies Unterstände für einen kurze Verschnaufpause gern genutzt.

Auch wenn dort natürlich viele Besucher unterwegs sind, ist die Aussicht auf die Schlucht, welche immerhin 1000ft (305m) tief ist, mal wieder atemberaubend. Besonders macht es vor allem, das man so zu sagen, direkt am Abgrund steht.

Horseshoe Bend

Nach dieser Hitze, wäre ein Abkühlung nochmal schön. Daher fahren wir nach Lees Ferry im Marble Canyon in der Hoffnung, dass wir dort auch in den Colorado River kommen. Denn immerhin sind es auch fast 70km bis dort hin. Dort angekommen, finden wir den kleinen Sandstrand Paria Beach. Der Fluss ist an der Stelle recht ruhig und somit nutzen wir die Gelegenheit ins kühle Nass zu steigen. Das Wasser ist interessanterweise wärmer als gedacht.

Colorado River bei Lees Ferry (Marble Canyon)

Wir lassen damit also den Tag entspannt ausklingen. Wer aber etwas mehr Zeit hat, der kann sich noch auf den Spencer Trailhead begeben, welche am oberen Ende, einen fantastischen Ausblick über den Glen Canyon bietet. So haben es zumindest meine Recherchen ergeben.

Gegen 18 Uhr sind wir dann wieder in Page, duschen kurz und essen nochmal im Big John´s Texas BBQ.

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