USA 2004
Grand Canyon & Monument Valley
Wir starten gegen 10 Uhr, vorher haben wir eingekauft - Obst und Sandwiches - für Frühstück und Mittag
Wir beide haben uns den Grand Canyon Nationalpark etwas anders vorgestellt. Wider unserer Erwartung gibt’s sehr viel grün. So richtig kann man sich bis zum letzten Zeitpunkt vor dem Canyon nicht vorstellen, dass hier auf einmal nichts mehr außer viel viel Stein sein soll. Umso erstaunter sind wir, als wir den Canyon dann letztendlich sehen. Ein umwerfender Ausblick bietet sich uns. Wir sind uns beide einig: Man kann sich dieses Wunder der Natur nur vorstellen, wenn man es live sieht. Wir nutzen so viele Aussichtspunkte wie möglich, ich habe bei einigen Punkten doch sehr mit meiner Höhenangst zu kämpfen- die sehr starken Böen tun ihren Teil noch hinzu. Ein wenig Pech haben wir mit dem Wetter. So sind einige Wolken am Himmel, was die Sicht und auch die Ausleuchtung von vielen Stellen im Canyon verschlechtert. Auf unserem Weg raus aus dem Canyon fängt es an zu regnen.
Unser nächstes Ziel ist das Monument Valley. Da wir am Tag zuvor schneller unterwegs waren, als gedacht, schaffen wir den Weg auch noch locker bis hin und haben auch vor Ort noch genug Zeit. Das Wetter ist nur ein wenig besser geworden- es regnet nicht mehr, der Wind ist nach wie vor stark, was zu teilweise schlechter Sicht, verursacht durch aufgewühlten Wüstenboden führt. Wir sind aber trotz alledem von dem wiederum umwerfenden Naturschauspiel beeindruckt.
Da es noch hell ist, beschließen wir, noch nicht im nächsten Ort nach einem Motel zu suchen. Wir lassen somit Mexican Hat (benannt, wie wir gesehen haben, nach einem Felsen, der aussieht wie ein Mexikaner mit Hut) und haben vor in einem Ort namens Fry Canyon ein Motel zu suchen. Der Weg dorthin gestaltet sich mehr als abenteuerlich: Auf der Karte als normale Straße gekennzeichnet, ähnelt der Weg mehr eines Trails für geübte Bergfahrer. So mussten wir feststellen, dass wir auf einmal in einem Canyon stehen, und der Weg zu Ende zu seinen scheint. Die Annahme war nicht ganz richtig, denn der eben erwähnte Trail führte den Canyon nach oben. Für mich war das aufgrund der Höhe überhaupt gar nichts. Der Pfad war sehr schmal und der Weg nach unten enorm. Die zunehmende Dunkelheit machte das Fahren für Andy darüber hinaus schwierig. Er meisterte diese Aufgabe jedoch sehr gut, mit einem 200 Puls und kalten Händen habe ich das Ende des Weges wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Das nächste Erlebnis ließ nicht lang auf sich warten: Fry Canyon erwies sich als „Ein Hotel Stadt“ – welches dummerweise auch noch geschlossen war. Wir mussten folglich den nächsten Ort zur nächtlichen Rast suchen – dieser war 110 Meilen weiter nördlich – Hanksville. Hanksville erreichten wir gegen halb zehn (es war bereits um sieben Uhr stockdunkel), das Motel hier hatte nur noch ein Zimmer mit Doppelbett, Internet haben wir nicht zum laufen bekommen und das Handy- Netz haben wir auch hier nicht, wie schon am ganzen Tag vergebens zu erreichen versucht. Alles in allem ein sehr spannender Tag.